Es ist schön zu wissen, dass es jemandem gibt, der zuhört. Der nicht verurteilt, der nicht dazwischen quatscht, keine fiesen Zwischenfragen stellt oder gar nur von sich redet. Es ist ein Fallenlassen, ein Loslassen, ein Zulassen.
„Beten ist Atemholen für die Seele.“ So hat der Theologe und Priester John Henry Newman es einst formuliert. Ein kurzer Moment des Innehaltens. Ein Weg, um still zu werden und zur Ruhe zu kommen. Es ist Besinnung und Ausrichtung. Ausruhen und Kraftschöpfen. Es ist die Möglichkeit, Fragen, Klagen und Sorgen abzugeben und Liebe, Friede oder Freude anzunehmen.
Darüber hinaus ermutigt die Bibel an vielen Stellen zum persönlichen Gebet, wie in 1. Thessalonicher 5,17 oder in Philipper 4,6-7 – um nur zwei Stellen zu nennen. Jesus selbst, so liest man es in der Bibel (zum Beispiel in Lukas 5,16 oder Markus 1,35), hat viel gebetet, also mit seinem Vater im Himmel gesprochen. Er hat sich dafür sogar immer wieder extra Auszeiten genommen und sich an ruhige Orte zurückgezogen, um ungestört Gemeinschaft mit Gott haben zu können.




