Vier Dimensionen des Gebets

Seid wachsam. Haltet treu an dem fest, was ihr glaubt. Seid mutig und stark. Alles, was ihr tut, soll in Liebe geschehen. (1. Korinther 16,13-14)

Von Dr. Ulrich Wendel

Was Paulus hier allgemein über das Leben in der Nachfolge sagt, kann man besonders auch auf das Beten beziehen. Dann ergeben sich vier Dimensionen des Gebets.

  • Wachsam: Vielleicht ist gerade jetzt die richtige Zeit zum Beten und nicht erst später. Vielleicht sollte ich mir noch für den heutigen Tag vornehmen, ein paar Gebetsminuten freizuschaufeln.
  • Fest im Glauben: Glauben heißt: Vertrauen. Das Gebet ist lebendig und vital, wenn es konsequent im Vertrauen auf Gott verankert ist. Gott ist voll Erbarmen und grundsätzlich gern bereit zu schenken. Wir müssen ihm nichts anbieten und ihn nicht umstimmen. Der feste Glauben an Gottes Vaterherz ist auch eine gute Medizin gegen das schlechte Gewissen, das unserem Gebet manchmal das Wort verbieten möchte.
  • Mutig und stark: Achten wir darauf, dass unsere Gebete nicht zu klein bleiben. Gott wird uns kaum zurückweisen, weil wir ihm zu viel zugetraut haben – aber es vielleicht bedauern, wenn wir zu wenig im Gebet gewagt haben.
  • Alles in Liebe: Die Liebe zu Gott und zum Nächsten hat Jesus als Wichtigstes genannt – und dabei zuerst von der Gottesliebe gesprochen. Diese möchte in unseren Gebeten einen festen Platz haben, in unterschiedlichen und persönlichen Ausdrucksformen. Fürbitte für andere ist darüber hinaus eine Form von Nächstenliebe.

Für welche dieser vier Dimensionen wäre es am ehesten dran, sie in Ihrem Gebet neu zu entdecken und zu stärken?

Dieser Beitrag ist entnommen aus:
Neues Leben – Die Bibel zum Beten. SCM R.Brockhaus 2023

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